Zum BP Öl-Desaster
Folgende Erklärung wurde von einem Unterstützer der IBT auf einem Forum in Toronto am 5. Juni 2010 abgegeben:
Die BP-Ölpest, schon jetzt das weitaus schlimmste Umweltdesaster in der nordamerikanischen Geschichte, wird das Ökosystem in einer Weise schädigen, die sich als irreparabel herausstellen könnte. Der See giftigen Schlamms, der Flora und Fauna entlang der Küste Louisianas erstickt, hat nun Florida erreicht und kann weit darüber hinausgehen.
Die verkommene Gleichgültigkeit von BP, Halliburton, Transamerica und ihren gekauften und bezahlten „Aufsichts“behörden weist direkt auf die Wurzel des Problems, das kapitalistische Prinzip der Profitmaximierung. Elf Arbeiter wurden getötet und viel mehr verletzt beim ursprünglichen Unglück und Tausende Menschen, deren Lebensgrundlage direkt oder indirekt von den Fischgründen im Golf abhängt, stehen vor bitterer Not. Die Gesundheit von Zehntausenden ist darüber hinaus durch die giftige Mischung von Petrochemikalien und Dispergatoren [zum mikrobiellen Abbau von fein verteiltem Öl in Wasser] gefährdet.
Für die perverse Logik des Kapitalismus steht beispielhaft die Tatsache, dass das BP-Management die Bohrung durchführte, ohne sich um einen Krisenplan zu scheren, für den Fall dass etwas schief geht. Stattdessen gaben sie ihr Geld für eine aufgeblasene PR-Kampagne aus, die von BPs Besorgnis über die Umwelt tönte und den Anspruch erhob, „Beyond Petroleum“ („Jenseits von Petroleum“) zu sein.
Millionen von Menschen, die die Ausweitung der Katastrophe von Anbeginn verfolgten, haben erlebt, dass es BPs oberstes Gebot ist, die Konsequenzen für sich selbst und für ihre Aktionäre so gering wie möglich zu halten und die Kosten auf die Allgemeinheit abzuwälzen. Viele gewöhnliche Amerikaner erkennen instinktiv, dass etwas grundlegend falsch an einem System ist, in dem privater Profit alles andere übertrumpft. Eine winzige Handvoll von Großkapitalisten verwüstet den Planeten, während die überwältigende Mehrheit der Menschheit als Rohmaterial behandelt wird, zum Ausbeuten oder Wegwerfen je nach Konjunkturzyklus.
Die Lösung liegt auf der Hand, die Ölindustrie sollte ohne Entschädigung enteignet werden. Aber keine kapitalistische Regierung, weder Demokraten noch Republikaner, wird solch eine Maßnahme umsetzen. Nur eine revolutionäre Arbeiterpartei, an der Spitze aller durch den Kapitalismus Ausgebeuteten und Unterdrückten, kann der destruktiven Irrationalität dieses antiquierten sozialen Systems ein für alle Mal ein Ende bereiten. Die Katastrophe im Golf wäre im Rahmen einer rational geplanten, sozialistischen Wirtschaft, die an den menschlichen Bedürfnissen, statt der Generierung privater Profite ausgerichtet ist, einfach gar nicht passiert.